Mit Schwung in den zweiten Frühling
Die hormonelle Umstellung, die normalerweise zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr eintritt, geht für eine von drei Frauen ohne Symptome über die Bühne. Rund 30 % der Frauen haben in den Wechseljahren nur leichte Beschwerden.
Für ein Drittel der Frauen stellen die Wechseljahre jedoch eine große Herausforderung dar, die mit Symptomen wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Unruhe etc. verbunden sein kann.
Die Symptome können ganzheitlich betrachtet aber auch als Botschaften der Seele und des Körpers gedeutet werden. Es gilt herauszufinden, was im Leben einer Frau verändert werden möchte.
Der Wechsel ist keine Krankheit. Er ist, genauso wie die Pubertät, ein natürlicher Prozess der Natur. Der Rückgang der weiblichen Hormone Östrogen und Gestagen, kann in dieser Umbruchphase für Ungleichgewicht sorgen.
Zeit, Geduld, Wissen, Humor und gute Gesprächspartner - Das sind die wichtigsten „Medikamente“ während dieser Umbauzeit.
Die Wechseljahre aus westlicher und östlicher Sicht
Das Klimakterium bezeichnet bei der Frau die Jahre der hormonellen Umstellung vor und nach der Menopause. Sie tritt normalerweise zwischen dem 45. und 55.Lebensjahr ein. Wenn 12 Blutungen in Folge ausbleiben, ist die Menopause abgeschlossen. Die Wechseljahre sind wie die Pubertät ein natürlicher Abschnitt im Leben einer Frau.
Der Rückgang des weiblichen Hormons Östrogen und des Hormons Gestagen, die beide in den Eierstöcken gebildet werden sorgt für eine ausgeprägtes Ungleichgewicht.
Häufige Beschwerden:
- Hitzewallungen
- (nächtliche) Schweißausbrüche
- Schlafstörungen
- Trockenheit in der Scheide
- Blutandrang im Unterbauch (Blähbauch, Verdauungsstörungen, vermehrter Ausfluss, Migräne)
Die östliche Sichtweise
Die Taoisten bezeichnen die Menopause auch als „Stillstand des himmlischen Wassers“. Die Symptome sind häufig Zustände eines Substanzmangels und der damit verbundenen Nierenenergieschwäche. Das Yin ist zu schwach und kann das Yang nicht mehr halten, sodass dieses unkontrolliert nach oben schießt und uns ganz schön in Wallung bringen kann bzw. unruhig macht.
Die Menopause gehört zu den sogenannten „Toren der Wandlungen“ (wie Pubertät und Schwangerschaft). In dieser Zeit kann die gesamte Konstitution entweder gestärkt oder geschwächt werden, je nachdem wie wir uns vor äußeren schädlichen Einflüssen schützen und eine ausgewogenen und gesundheitsfördernde Lebensweise praktizieren.
Durch die ausbleibende Menstruation verfügt die Frau über neue Energiereserven. Sie kann noch einmal jung sein, erlebt ihren zweiten Frühling und das mit all der Erfahrung der späteren Jahre! Diese Energie will positiv genützt werden, sonst kann es zu Hitze und Gereiztheit kommen. Wichtig ist es auch das Yin zu bewahren und zu kultivieren (z.B. exzessives Schwitzen vermeiden, wenig Kaffee trinken, Schlaf vor Mitternacht).
Die Wechseljahre sollen als natürlicher Vorgang angenommen werden. So können Frauen die dazugehörigen Symptome positiv bewältigen. Traditionell gelten asiatische Frauen nach dem Wechsel als Trägerinnen der Weisheit und als Überbringerin von Erfahrung für die jüngere Generation. Es ist eine neue Kraft, die zur Verfügung steht – unser „Zweiter Frühling“. Shiatsu bringt uns damit wieder in Kontakt.
Was bewirkt Shiatsu im Wechsel?
Shiatsu hilft, den Wechsel der eigenen Energetik zu begreifen, Altes loszulassen, um Platz für Neues zu schaffen. Regelmäßige Behandlungen fördern die innere Harmonie und stärken den parasympathischen Zweig des Nervensystems, der für Ausgeglichenheit und Entspannung sorgt. Besonders in Zeiten des Umbruchs und der Veränderung – wie z.B. in den Wechseljahren – geben Schonung, Ruhephasen und Momente des Innehaltens Körper, Seele und Geist die Möglichkeit auf natürlichem Wege das neue Gleichgewicht zu finden.
Über die Stärkung der Nierenenergie durch tonisierenden (= nährenden, stärkenden) Druck entlang des Nierenmeridians kann das Yin gestärkt und Hitzewallungen vorgebeugt werden. Weiters werden dadurch die Knochen gefestigt.
Symptome wie Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, starke Blutungen können auf eine Blockade in der Leberenergie hindeuten, die über die Behandlung des Lebermeridians ausgeglichen werden kann.
Bei Unruhe oder Konzentrations- und Schlafstörungen berührt der Shiatsu-Praktiker sanft entlang des Herzmeridians, um die Energie wieder ins Fließen zu bringen.
Regelmäßige Behandlungen, die auf das Beschwerdebild abgestimmt sind oder aber auch prophylaktisch durchgeführt werden, werden immer im Vorgespräch mit dem Shiatsu-Experten abgesprochen.
Weiters kann der gezielte Einsatz von (westlichen) Kräutern, bewusster Ernährung und ausreichend Bewegung Erleichterung bei vielen Beschwerden bringen.
Für alle weiteren Fragen oder eine individuelle Beratung zum Thema Shiatsu stehen Ihnen die Expertinnen der oö. Fachinstitute jederzeit gerne zur Verfügung.
Sie haben noch Anregungen? Die Blogredaktion der Innung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure der WKOÖ freut sich über jede Rückmeldung unter: gewerbe4@wkooe.at
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