Babys lieben es ihre Eltern zu spüren. Sie lieben ihre Aufmerksamkeit und ihre Berührungen. Diese sind sogar überlebenswichtig. Positiv erlebte Kontaktformen sind nicht nur für die physische und psychische Entwicklung in der frühen Kindheit von Bedeutung, sondern behalten bis ins Erwachsenenalter großen Stellenwert. Mit der Babymassage, dem sanften Berühren und Ausstreichen, wird dem Kind das Gefühl des Geborgenseins verstärkt übertragen. Die Babymassage bietet auch Vätern eine schöne Möglichkeit, die Bindung zum Baby zu intensivieren.
Was geschieht bei der Babymassage
Die „Babymassage“ kommt aus Indien und hat dort lange Tradition, die von den Müttern an ihre Töchter weitergegeben wird. Sie ist keine richtige Massage, sondern ein sanftes Berühren und Ausstreichen. Die Dauer und die Art der Massage entscheidet das Baby. Der beste Zeitpunkt für die Massage ist, wenn das Kind ausgeschlafen und aufnahmebereit ist. Der Ablauf der Massage wird immer auf die Reaktionen des Babys abgestimmt.
Körperkontakt hat positive Auswirkungen auf die Grundbefindlichkeit des Kindes und fördert den Aufbau des „Urvertrauens“, eines tiefen Vertrauens in sich und die Umwelt. Viele Beobachtungen und Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien belegen es: Hautkontakt gibt ein gutes Gefühl und beeinflusst und fördert die körperliche und seelische Entwicklung.
Eltern bekommen mehr Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind und gehen auf die individuellen Bedürfnisse rascher ein. Die gemeinsame ungeteilte Aufmerksamkeit die dabei dem Kind geschenkt wird, unterstützt die Eltern-Kind-Beziehung und fördert die Kommunikation. Beobachtungen aus der Praxis zeigen, dass sowohl der positive Einfluss auf die Gesamtentwicklung des Kindes, als auch auf das Bindungs- und Beziehungsverhalten zwischen Eltern und Kind beachtenswert sind.
Die Wirkung der Babymassage:
- Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung
- Förderung der Entwicklung des Nervensystems
- Verbesserung der Sinneswahrnehmung
- Anregung von Durchblutung und Stoffwechsel
- Verringerung von Kolliksymptomen
- Förderung des seelischen und körperlichen Wohlbefindens
- Intensivierung des Kontaktes zwischen Eltern und Kind
Babymassage als Ritual
Babys sowie Kinder lieben Rituale, denn sie geben Sicherheit. Regelmäßige, sich wiederholende Abläufe geben Sicherheit und Vertrauen, fördern Strukturen und ein entspanntes Beisammensein und gewährleisten somit Ruheinseln. Um ein Ritual aus der Massage zu machen, sollte folgendes beachtet werden. Wenn möglich, sollte die Massage immer zum gleichen Zeitpunkt stattfinden und immer die gleiche Atmosphäre bieten. Die Dauer und die Art der Massage entscheidet das Baby. Der beste Zeitpunkt ist, wenn das Kind ausgeschlafen, gesättigt, gewickelt und aufnahmebereit für die Zeit zu zweit ist.
Rituale geben Sicherheit
Rituale sind eingeübte oder unbewusste Verhaltensabläufe, die sich immer wieder wiederholen, regelmäßig stattfinden und einen gleichbleibenden Ablauf haben. Durch ihre Regelmäßigkeit vermitteln sie Kindern ein zuverlässiges Gerüst für das Leben. Werden diese Rituale harmonisch und liebevoll gestaltet, sind sie für das Kind kleine Höhepunkte, die den Tag strukturieren, Unterbrechungen, auf die es sich zuverlässig freuen kann, die ihm Sicherheit und Halt geben. Die Babymassage ist eine sanfte Art auf das Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung einzugehen. Wird daraus etwas Besonderes gemacht, bekommt es einen großen Stellenwert im Alltag.
Die Vorbereitungszeit für die Babymassage:
- Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für sich und Ihr Baby.
- Legen Sie den Schmuck und Ihre Uhr ab,
- Schaffen Sie eine angenehme Raumatmosphäre (gedämpftes Licht, angenehme Raumtemperatur und entspannende Musik).
- Bereiten Sie sich selbst vor und tragen Sie bequeme Kleidung, damit Sie sich frei und wohl fühlen.
- Ihre Fingernägel sollten kurz sein und Ihre Hände sauber und warm.
- Bequeme Position für beide, damit Sie und das Kind vollkommen entspannen können.
- Massageöl vorbereiten, damit alles griffbereit ist.
Ablauf der sanften Babymassage
Mit dem Ritual, welches bei Möglichkeiten immer zur gleichen Zeit stattfinden soll, stimmen Sie und Ihr Kind sich aufeinander ein. Der immer gleiche Ablauf und die immer gleichen Bedingungen machen es Ihnen viel leichter, die Massage fließen zu lassen und sie als eine wunderbare Art der Kommunikation mit Ihrem Kind zu begreifen.
Um sich auf das Ritual einzustimmen, beachten Sie folgende Punkte:
- Die Vorbereitungszeit - Ist so wichtig wie das eigentliche Ritual.
- Der Massageort - Ein warmer geschützten Platz, wo das Kind auch ohne Kleidung länger bleiben kann.
- Das Massagetuch - Darauf liegt das Kind während der Massage. Es soll bevorzugt aus Naturfasern bestehen und so groß sein, dass man das Kind nach der Massage ganz einwickeln kann.
- Das Massageöl - Es muss gut verträglich sein und mit dem Kind "harmonieren", also z.B. keine allergischen Reaktionen hervorrufen.
- Die Ruhepause - Sie verstärkt die Wirkung der Massage. Das Kind ruht, im großen Massagetuch eingewickelt, mindestens zwei bis drei Minuten.
Im Massage-Fachinstitut Ihrer Wahl, welches den Spezialbereich Babymassage angeführt hat, können Sie sich in Kursform oder auch in Einzelstunden, die Techniken für zu Hause aneignen.
Für alle weiteren Fragen oder eine individuelle Beratung zum Thema Massage stehen Ihnen die Expertinnen der oö. Fachinstitute jederzeit gerne zur Verfügung.
Sie haben noch Anregungen? Die Blogredaktion der Innung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure der WKOÖ freut sich über jede Rückmeldung unter: gewerbe4@wkooe.at
Diese Gut für dich-Blogbeiträge könnten Sie auch interessieren