Falsche Wimpern lassen den Blick sofort wacher wirken und schenken ihm mehr Ausdruck. Damit dieser Effekt auch eintritt, bedarf es – insbesondere bei der Auswahl der Fake Lashes – Fingerspitzengefühl. Diese sollten nämlich an die natürliche Form der Augen angepasst werden, um sie optisch zu öffnen und optimal zu betonen. Wir verraten, worauf man in puncto Kunstwimpern achten sollte.
Fachwissen von Vorteil
Egal für welche Art von Kunstwimpern man sich entscheidet, ein Faktor sollte stets höchste Priorität haben: die eigene Gesundheit. Besonders an so empfindlichen Körperstellen wie den Augen empfiehlt es sich, auf die Hilfe von ausgebildeten Fachexpertinnen und Fachexperten zu vertrauen. Sie wissen, worauf beim Anbringen von künstlichen Wimpern zu achten ist, kennen die unterschiedlichen Techniken und wählen – abgestimmt auf die individuelle Augenform – die Wimpern mit dem richtigen Schwung. Zudem stehen die oberösterreichischen Wimpernexpertinnen und Wimpernexperten ihren Kundinnen und Kunden stets beratend zur Seite – von der ersten Anwendung über das regelmäßige „Auffüllen“ bis hin zur richtigen Pflege zu Hause.
Wimpern – passend zur Augenform
Genauso wie bei einer gut gewählten Haarfarbe können auch Wimpernverlängerungen den eigenen Typ, die Augenform oder das gesamte Gesicht unterstreichen und verwandeln. Um diese Wirkung optimal zu erreichen, sollten die Kunstwimpern unter Berücksichtigung der jeweiligen Augenform gewählt werden. Hier eine kurze Übersicht:
Mandelförmige Augen sind an den Augenwinkeln leicht zugespitzt, die mittlere Fläche ist schön groß und die Iris wird etwas vom oberen Lid verdeckt. Menschen mit dieser Augenform dürfen sich glücklich schätzen, denn ihnen schmeicheln die meisten Looks – ähnlich wie bei Menschen mit einer ovalen Gesichtsform. Volle und gleichmäßig lange Wimpern passen jedoch am besten zu diesen Augen.
Für runde Augen ist eine etwas kürzere Wimpernlänge als bei mandelförmigen Augen typisch, dafür sieht man aber die farbige Iris beinahe ganz. Voluminöse Fake Lashes sollten hier vermieden werden, denn sie würden runde Augen eventuell verkleinern und müde wirken lassen. Optimal sind hingegen falsche Wimpern, die in den äußeren Augenwinkeln flügelförmig auslaufen (ähnlich wie Katzenaugen-Eyeliner). So wird die natürliche Kurve der Augen am schönsten betont und der Blick geöffnet.
Augen mit Schlupflidern wirken leider stets etwas müde. Mit den richtigen Fake Lashes kann man den leichten Hautüberschuss am Lid aber hervorragend kaschieren. Expertinnen und Experten wählen dafür falsche Wimpern mit einem überkreuzten Ansatz. Sie sorgen für einen natürlichen Volumeneffekt, der nicht beschwert und den Blick optisch wacher wirken lässt.
Wenn der Abstand zwischen den Augen kleiner ist als die Länge des einzelnen Auges, spricht man von eng zusammenliegenden Augen. Hier stehen die äußeren Augenwinkel deutlich im Fokus und sollten mit langen falschen Wimpern mit einem schrägen Ansatz betont werden. Das innere Ende sollte am besten natürlich belassen werden, denn so wirken die Augen sofort größer und der Abstand weiter.
Wenn der äußere Augenwinkel tiefer als der innere liegt und so eine leicht nach unten zeigende Schräge bildet, handelt es sich um eine abfallende Form. Der Blick wirkt – genau wie bei Schlupflidern – stets etwas müde oder gelangweilt. Schön geschwungene falsche Wimpern an den äußeren Augenwinkeln heben die Augenform optisch an und zaubern mehr Frische ins Gesicht.
Bei manchen Menschen treten die Augen etwas hervor und schenken ihnen so einen leicht verträumten Look. Um hervorstehende Augen perfekt in Szene zu setzen und etwas mehr Tiefe zu verleihen, greift man zu leichten falschen Wimpern, die an Federn erinnern.
Wimpern, die dem Anlass entsprechen
Egal ob ein natürlicher Look gefragt ist, der auch im Alltag überzeugt, oder ein expressiver, dramatischer Augenaufschlag für ein besonderes Event – durch den Einsatz von künstlichen Wimpern ist beides möglich. Die Wimpernstylistin oder der Wimpernstylist wählt zusammen mit der Kundin oder dem Kunden die geeignete Wimpernart und Methode aus. Personen, die zum ersten Mal eine Wimpernverlängerung vornehmen lassen, sollten mit einer möglichst natürlichen und vor allem alltagstauglichen Variante starten und sich schrittweise an längere und dichtere Wimpernvariationen „herantasten“ und gewöhnen.
Charakteristika von künstlichen Wimpern
Die Länge von Kunstwimpern kann zwischen 4 und 20 mm variieren. Am gefragtesten sind die Varianten von 7 bis 15 mm, die kein Gefühl von Schwere vermitteln und eine schöne Wimpernreihe bilden. Die Arbeit mit ultradünnen, zerbrechlichen Wimpern bis zu 7 mm erfordert viel Geschick, garantiert aber einen atemberaubenden Effekt. Haare mit einer Länge ab 15 mm fühlen sich relativ schwer an, was oft zu Unbehagen in den Spitzen führt. Sie werden vorwiegend – zeitlich begrenzt – für einen strahlenden Look bei Partys oder Fotosessions verwendet.
Der Durchmesser bzw. die Dicke der synthetischen Wimpern kann von 0,03 bis 0,30 mm reichen. Je eleganter und dünner die künstlichen Wimpern sind, desto natürlicher wirkt das Endresultat. Schwere, dicke Wimpern können nur mit gesunden und kräftigen natürlichen Haaren verwendet werden.
Durch die Erhöhung des Gesamtvolumens lassen sich schöne, natürlich wirkende Wimpern erzielen. Mithilfe von 2-D- und 3-D-Techniken kann eine außergewöhnlich voluminöse Pracht erreicht werden. Die Techniken 4-D bis 6-D eignen sich für Experimente mit szenischen oder hellen festlichen Looks. Um die Tiefenschärfe zu betonen oder sich auf eine bestimmte Zone zu konzentrieren, können künstliche Wimpern auch nur vereinzelt an bestimmten Stellen – also lückenhaft – angebracht werden.
Kunstwimpern wollen gepflegt werden
Eine Wimpernverlängerung bedarf besonderer Pflege. Aus Angst, dass sich die Extensions lösen könnten, verzichten viele Frauen allerdings leider auf die Reinigung der Augenpartie. Dies kann jedoch zu schmerzhaften Entzündungen führen, da sich Bakterien, Schmutz und sogar Milben ansammeln können. Wimpernexpertinnen und Wimpernexperten plädieren daher für die richtige Reinigung der Augenpartie. Diese kann mit einem speziellen Wimpernshampoo oder einem ölfreien Reinigungsprodukt erfolgen. Der Zusatz „ölfrei“ ist deshalb von Bedeutung, da Produkte mit einem hohen Ölanteil – ebenso wie wasserfeste Mascara – den Kleber auflösen können. Sofern möglich sollte man die eigenen Augen bzw. Wimpern nicht unnötig berühren. Wer sich beispielsweise unsanft den Schlaf aus den Augen reibt, riskiert, dass die Naturwimpern samt Wimpernverlängerung ausreißen. In den ersten 48 Stunden nach der Behandlung braucht der Kleber Zeit, um zu trocknen. Die Wimpern sollten deshalb auf keinen Fall nass werden. Das heißt kein Haarewaschen, kein Sport, keine Sauna, kein allzu langes Duschen und kein Solarium. Wärme, Dampf und Nässe können den Kleber aufweichen und die fein getrennten Wimpern verkleben lassen.
Für alle weiteren Fragen oder eine individuelle Beratung stehen Ihnen die Expertinnen und Experten der OÖ Fachinstitute jederzeit gerne zur Verfügung.
Sie haben noch Anregungen? Die Blogredaktion der Innung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure der WKOÖ freut sich über jede Rückmeldung unter: fkm@wkooe.at
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