Bei den aktuellen Temperaturen und dem diesjährigen Jahrhundertsommer fällt es oft schwer, sich ausreichend vor der Sonnenstrahlung zu schützen. Egal ob am morgendlichen Weg zur Arbeit, bei diversen Outdoor-Aktivitäten – wie einem erfrischendem Bad am nächstgelegenen See oder im Freibad – oder am Feierabend, beim Genuss eines kühlen Getränks.
Doch Sonnenschutz ist essentiell – schließlich besitzen die Sonnenstrahlen eine enorme Kraft und können, bei zu intensivem Kontakt, zu irreparablen Hautschäden führen, Augenentzündungen auslösen und die Haut schneller altern lassen. Dies trifft besonders jene Hautstellen, die vermehrt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind – wie etwa Dekolleté, Kopf, Kopfhaut (Glatze), Stirn, Ohren, Nase, Unterlippe und Handrücken.
Positive Wirkungen der Sonne
Doch neben den negativen Einflussfaktoren auf unsere Haut hat das Sonnenbad durchaus positive Aspekte: Schließlich wären wir ohne die Sonne nicht lebensfähig. Denn unser Körper ist auf ihr Licht angewiesen. Setzt es doch Serotonin frei, welches den Organismus dazu anregt mehr Vitamin-D zu produzieren. Wichtig deshalb, weil dies positiv auf Muskulatur und Knochen wirkt. Täglich, in kleinen Mengen genossen, schützen Sonnenstrahlen sogar vor Krebs. Einige wissenschaftliche Studien weisen Anzeichen für einen gewissen Schutzeffekt gegen Brustkrebs, Darmkrebs, Prostatakrebs ebenso wie gegen Eierstock- und Lymphknotentumore auf. Das mit Hilfe der UV-B-Strahlung gebildete Vitamin D gilt darüber hinaus auch als Schutzstoff vor Zuckerkrankheit, Osteoporose und dem Metabolischen Syndrom. Einen Freispruch für das stundenlange Aalen in der prallen Sonne gibt dies aber keinesfalls. Um genügend Vitamin D zu produzieren reichen zehn Minuten Sonne pro Tag vollkommen aus.
Die richtige Balance finden
Wie so oft im Leben zählt auch beim Sonnen die Balance und ein guter Sonnenschutz weiß Eva Danner-Parzer, Kosmetik-Fachexpertin und Innungsmeisterin: „Die Haut vergisst nicht. Daher sollte jeder Sonnenbrand, unabhängig vom Alter, vermieden werden. Ich rate meinen Kunden zu einem hochwertigen Sonnenschutz und zu Sonnenbädern nur in - für seinen Hauttyp entsprechenden - Maßen.“
Keine Ausreden beim Sonnenschutz
Keine Zeit, schon „vorgebräunt“, nur kurze Zeit in der Sonne – diese und ähnliche Ausreden gelten im Fall von Sonnenschutz nicht. Sich zu schützen ist der einzige Weg, eine gesunde, strahlende Haut bis ins Alter zu bewahren. Bei der Produktauswahl kommt es auf den Hauttyp an und wo die Sonne genossen wird. Faustregel: Je blasser die Haut und je näher man sich beim Äquator befindet, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein. Doch nicht immer hilft viel tatsächlich auch viel: „Besondere Vorsicht ist bei Personen geboten, die Probleme mit Gefäßerweiterungen haben. Ein zu hoher Lichtschutzfaktor kann einen Hitzestau auf der Haut hervorrufen, der wiederum die Gefäße unter Umständen noch mehr erweitert.“
Auf den richtigen Sonnenschutz vertrauen
Neben der „klassischen Sonnencreme“ bieten sich auch Tagescremen und Make-up Produkte, die mit einem bestimmten Lichtschutzfaktor ausgestattet sind, an. Diese schützen natürlich auch, müssen aber öfter nachgecremt werden da sie meist nicht wasserfest sind. Es macht also durchaus Sinn – vor allem wenn ein direktes Sonnenbad bevorsteht – noch eine zusätzliche Schicht Sonnenschutz aufzutragen. Dabei gilt es darauf zu achten, dass die Cremen, Lotionen und Sprays sowohl vor den UVA- und UVB-Strahlen, als auch vor den in der Sonne enthaltenen Infrarot-Strahlen schützen – denn diese beschleunigen den Hautalterungsprozess.
Tipps für Sonnenanbeter
- Mindestens 30 Minuten vor dem direkten Kontakt mit der Sonne eincremen
- Ausreichend (nicht zu viel und nicht zu wenig) Sonnencreme verwenden – Hinweis: Zirka drei Esslöffel für den gesamten Körper
- Ohren, Nacken, Glatze und Gesicht beim Eincremen nicht vergessen und einen geeigneten Lippenschutz auftragen
- Regelmäßig nachcremen: Vor allem nach dem Baden oder Sport (vermehrtes Schwitzen)
- Kopfbedeckung und Sonnenbrille tragen
- Nicht vergessen: Auch im Schatten hat die Sonnenstrahlung eine Wirksamkeit von zirka 50 Prozent
Weiterführende Informationen zum Thema „Die Sonne – Freund oder Feind“ finden Sie hier.
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