Wer kennt das nicht? Schwielen an den Füßen. Ein typisches Beispiel für Hyperkeratosen, die durch Reibung und Druck auf die Haut hervorgerufen werden. Regelmäßige Fußpflege hilft, Komplikationen zu vermeiden und die Haut an den Füßen wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Bei einer Hyperkeratose verdicken sich die obersten Hautschichten punktuell oder großflächig. Normalerweise bildet unser Körper ständig neue Hautzellen, während alte Zellen an der Hautoberfläche absterben und sich als kleine Schuppen ablösen. Bei einer Hyperkeratose ist dieser Prozess gestört. Entweder bildet der Körper zu viele neue Hautzellen oder die Zellen lösen sich nicht schnell genug ab.
Vielfältige Ursachen
Gründe für eine Hyperkeratose gibt es viele. Häufig sind Hyperkeratosen in Verbindung mit Fuß- und Zehendeformitäten zu finden. Schon- und Fehlhaltungen unseres gesamten Bewegungssystems, eine Fußfehlstellung oder die eingeschränkte Beweglichkeit der Fußgelenke erhöhen den Druck auf überlastete Stellen des Fußes. So begünstigen stehende Berufe wie im Gastgewerbe oder bei Friseuren sowie Übergewicht eine verstärkte Bildung von Hornhaut ebenso wie eine falsche Körperpflege, die die Haut zu stark austrocknet. Aber auch die Einnahme von Medikamenten, genetische Faktoren oder gar das eigene Immunsystem können das Gleichgewicht der Hautzellen stören. Die Haut reagiert darauf mit vermehrter Hornhautbildung.
Nicht immer harmlos
In vielen Fällen ist die Hornhaut an den Füßen lästig oder unschön. Stark verhornte Haut neigt jedoch leider auch leichter zu Rhagaden oder „Schrunden“. Diese feinen oder tiefen spaltförmigen Einrisse der Haut erleichtern es Bakterien, einzudringen. Dies kann in der Folge zu schmerzhaften Entzündungen führen. Vor allem für Diabetiker ist es enorm wichtig, Hyperkeratose nicht zu verharmlosen. Es gilt, frühzeitig übermäßige Hornhaut zu behandeln, damit nicht größere Probleme entstehen. Diabetiker weisen oftmals aufgrund von Nervenschädigungen eine verminderte Schmerzempfindung an den Füßen auf, und dies kann im weiteren Verlauf zu Druckgeschwüren führen. ExpertInnen empfehlen vor allem Diabetikern und in der Altenpflege, regelmäßig professionelle Fußpflege in Anspruch zu nehmen.
Für Ausgleich sorgen
Regelmäßige Fußpflege ist bei Hyperkeratose besonders wichtig. In den oö. Fachinstituten entfernen ausgebildete Fußpflegeexpertinnen schonend die überschüssige Hornhautschicht, um den Druck zu reduzieren. Ein Druckschutz dient der weiteren Entlastung der betroffenen Hautstellen. Dieser ist auch in vielen Fußpflegefachinstituten erhältlich. Rückfettende Pflegeprodukte tragen ebenfalls dazu bei, die Hornhautbildung zu reduzieren.
Tipp: Im Alltag helfen Gymnastik, Fußbäder und Massagen, die Haut an den Füßen ins Gleichgewicht zu bringen.
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