Piercings sind aktuell wieder so gefragt wie lange nicht mehr. Besonders am Ohr finden sich die glitzernden Schmuckstücke zunehmend. Ein Trend, der laut Piercer Thomas Raffelsberger auch auf Social Media zurückzuführen ist.
„Herz Bube“-Studiobetreiber und Fan von Tattoos und Piercings Thomas Raffelsberger freut sich natürlich, dass dieser Körperschmuck „breitenwirksam“ und gesellschaftlich akzeptiert geworden ist: „Ein Faktor, der meiner Meinung nach wesentlich zu dieser Entwicklung und der gesteigerten Akzeptanz dem Themenbereich gegenüber geführt hat, sind die sozialen Medien – Facebook, Instagram, Pinterest etc. Diese Kanäle dienen vor allem dem jüngeren Publikum als Inspirationsquelle. Hier werden sie mit zahlreichen Bildern bzw. Erfahrungsberichten versorgt und kommen so meist selbst auf den ‚Geschmack‘ eines Piercings oder Tattoos.“
Eltern sehen dies meist etwas kritischer als der Nachwuchs. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sowohl die Interessen der Eltern als auch die Wünsche der Jugendlichen ernst genommen werden und entsprechende Informationsarbeit geleistet wird. Kundinnen und Kunden sollten sich in Fachinstitut beraten lassen, um schließlich zu einer gemeinsamen Lösung zu gelangen.
Die beliebteste Piercingstelle: das Ohr
Nicht nur Bloggerin Sandra ist, wie am Foto ersichtlich, ein Fan von Ohrenpiercings in Form von „Curated Ears“ oder „Ear Parties“. Der Trend, sich gleich mehrere Ohrlöcher stechen zu lassen, ist ungebrochen. Die Namen, die die Piercings am Ohr haben, sind allerdings umfassend und werden ständig um weitere Bezeichnungen ergänzt. Die Palette reicht von „Helix“, „Tragus“, „Anti-Tragus“ und „Lobe“ über „Upper/High Lobe“ bis hin zu „Snug“, „Daith“ oder „Orbital“. Viele Studios erkundigen sich bei ihren Kundinnen und Kunden daher oft gar nicht mehr nach dem Namen des gewünschten Piercings, sondern bitten sie stattdessen darum, genau zu zeigen, wo das neue Schmuckstück platziert werden soll.
„Besonders bei Piercings am Ohr ist einiges an technischem Geschick und Erfahrung nötig. Schließlich soll das neue Piercing nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft gefallen und keine Probleme bereiten“, so der Linzer Piercingexperte, der seinen Kundinnen und Kunden nicht nur fachkundige Beratung, sondern auch eine große Auswahl an Ersteinsatz-Schmuck bietet. Er empfiehlt, sich vorab entsprechend zu informieren und nur seriösen Fachkräften zu vertrauen. Abrufbar sind diese über das Firmen A-Z der WKO Oberösterreich.
Vom Extrem hin zum Mainstream: das Septum
Ein Piercing, das laut Thomas Raffelsberger früher wirklich nur von „wirklich wilden Hunden“ gewünscht wurde, ist beispielsweise das Septum – ein Piercing, das durch das Bindegewebe unterhalb des Nasenscheidewandknorpels gestochen wird und meist in Form eines Nasenrings in Erscheinung tritt. Heute gilt es, gleich nach dem Ohrenpiercing, als eines der am weitesten verbreiteten Piercings weltweit. Seit circa fünf Jahren erlebt dieses einen wahren Boom. Warum gerade der „Bullenring“ so großen Zuspruch findet, erklärt sich der Fachexperte so: „Dieses Piercing lässt sich bei Bedarf leicht verstecken und es bleiben keine sichtbaren Narben zurück. Entfernt man den Körperschmuck, so wächst die Haut wieder zu und auf den ersten Blick erkennt man nicht, dass es in der Vergangenheit gepierct wurde.“
Absolut out: Piercing an der Augenbraue
Das Augenbrauenpiercing galt in den 80er- bzw. 90er-Jahren – inspiriert vor allem durch prominente Träger aus der Musikbranche – als Kult. „Heute sieht man die Piercings allerdings kaum noch. Es ist äußerst selten geworden, dass jemand, der sich ein Augenbrauenpiercing wünscht, unser Studio betritt. Für uns ein klares Anzeichen, dass dieser Trend mittlerweile ,out‘ geworden ist“, so Thomas Raffelsberger abschließend.
Für alle weiteren Fragen oder eine individuelle Beratung stehen Ihnen die Expertinnen und Experten der oö. Fachinstitute jederzeit gerne zur Verfügung.
Sie haben noch Anregungen? Die Blogredaktion der Innung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure der WKOÖ freut sich über jede Rückmeldung unter: fkm@wkooe.at
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