Wir atmen. Ständig. Ohne darüber nachzudenken. Wir atmen – bis Störungen auftreten. Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern des Menschen und sind ebenso zahlreich wie vielschichtig. Neben gereizten Nasenschleimhäuten, Husten und Bronchitis, Allergien, grippalen Infekten, Asthma und Lungenentzündung ist aktuell Covid-19 im Fokus des öffentlichen Bewusstseins. Die Massageexpertinnen und -experten der oö. Fachinstitute wissen, wie sich eine Fußreflexzonenmassage auf die Atemwege auswirkt und wie sie dazu beitragen kann, wieder frei durchzuatmen.
Der Fuß als Spiegel des Körpers
Gut ausgebildete Masseure/Heilmasseure erkennen am gesunden Fuß, wenn etwas im Körper nicht stimmt. Schließlich „reflektiert“ unser Fuß alle Organsysteme, Gelenke und Muskeln in bestimmten Zonen. Durch gezielte Grifftechniken wird der Organismus bei der Fußreflexzonenmassage angeregt, eine Über- oder Unterfunktion bestimmter Organe, wie dies zum Beispiel bei einer Pollenallergie der Fall ist, wieder selbst zu regulieren. Das macht diese Therapieform – in Fachkreisen auch als „Regulationstherapie“ bekannt – sehr effizient.
Die Wirkung auf die Atemwege
Fußreflexzonenmassage wirkt auf die Atemwege über die reflektorischen Verschaltungen des Nervensystems. Dieses wird durch fachliches Aktivieren oder Sedieren der betreffenden Fußreflexzonen beeinflusst. Jene Zonen, die mit der Lunge bzw. den Atemwegen verbunden sind, liegen – großflächig gesehen – an der linken und rechten Vorfußoberseite sowie an den Fußballen (Lungenflügel/Bronchien/Alveolen), jedoch auch im gesamten Areal der Großzehen (Mund/Nase/Luftröhre- /Bronchienstamm/Lunge).
Alternative zu Atemwegsübungen
Mithilfe von Atemwegsübungen können Betroffene auf das Zwerchfell einwirken und dieses stimulieren, um wieder besser atmen zu können. Ist die Beweglichkeit eingeschränkt, können die Übungen anatomisch nicht mehr korrekt ausgeführt werden. Auch wenn die Erkrankung chronisch ist, so ist eine Fußreflexzonenmassage neben den speziellen Atemwegsübungen oftmals die einzige Möglichkeit für Betroffene, auf das Zwerchfell positiv einzuwirken.
Behandlungsintervall je nach Beschwerden
Eine Behandlung beginnt stets mit einer gründlichen Anamnese. Diese ist bei der Fußreflexzonenmassage besonders wichtig, um ein ganzheitliches Bild vom Körper zu erhalten und Zonen nicht über-zu-strapazieren. Aufgrund ihrer Wirkung erfolgt eine Fußreflexzonenmassage oft auf Anweisung und in sehr enger Zusammenarbeit mit behandelnden Ärzten und Physiotherapeuten. Die Behandlungsintervalle werden individuell auf die Beschwerden abgestimmt. Nur bei Kontraindikationen, wie einer akuten Erkrankung oder entzündlichen Prozessen der Lymphgefäße, der Venen oder der Haut, ist von einer Fußreflexzonenmassage Abstand zu nehmen.
Für alle weiteren Fragen oder eine individuelle Beratung stehen Ihnen die Experten und Expertinnen der oö. Fachinstitute jederzeit gerne zur Verfügung.
Sie haben noch Anregungen? Die Blogredaktion der Innung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure der WKOÖ freut sich über jede Rückmeldung unter: fkm@wkooe.at
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