Was tun gegen kalte, gerötete und juckende Füße im Winter?

Dicke Socken, gefütterte Stiefel, mal nass, mal kalt: In den Wintermonaten müssen unsere Füße so einiges aushalten. Sauerstoff kommt selten an die Haut und Heizungsluft trocknet sie aus. In Kombination mit empfindlicher Haut kann dies, laut Fußpflegeexpertinnen und Fußpflegeexperten, schnell zu einem ernsten Problem werden. Socken sind häufig aus synthetischen Fasern, zu eng und wenig atmungsaktiv. Das kann zu Hornhaut, Druckstellen und im schlimmsten Fall zu einem Pilzbefall führen. Weil in Schuhen und Strümpfen weniger Luft zirkuliert, kann aber auch ein Hitzestau entstehen. Man bekommt Schweißfüße oder sogar einen sogenannten atopischen Winterfuß. Wie bei der Neurodermitis macht sich dieser durch Rötungen und Ekzeme bemerkbar. Die Haut der Füße wird trocken und rissig, was sehr schmerzhaft sein kann.

Mit diesen einfachen Tipps der oberösterreichischen Fachexpertinnen und Fachexperten bleiben die Füße auch im Winter fit:

1. passende Schuhe wählen

Viele Menschen ziehen im Winter gern ein Paar Extra-Socken an. Schuhe, die sonst gut sitzen, werden dadurch zu eng. Die Folge sind eingewachsene Fußnägel und wundgeriebene Zehen. Auch Hühneraugen und Blasen entstehen so leichter und vermiesen jede winterliche Stimmung. Um solche Probleme zu vermeiden, empfehlen Fußpflegerinnen und Fußpfleger Socken und Strümpfe aus natürlichen Materialien und Schuhe so oft wie möglich auszuziehen.

2. Füße regelmäßig checken

Dass die Füße trotz aller Vorsichtsmaßnahmen im Winter trocken werden, lässt sich kaum vermeiden. Doch raue, trockene Haut kann eine ihrer wichtigsten Aufgaben – die Barrierefunktion – nicht mehr optimal erfüllen. Das heißt, sie ist nicht mehr in der Lage, den Körper vor Wasserverlusten, schädigenden Substanzen oder Keimen zu schützen. Bakterien oder Viren dringen so leichter ein und rufen Infektionen hervor. Der eigenen Fußgesundheit kommt im Winter eine besondere Bedeutung zu.

3. Professionelle Fußpflege

Regelmäßige Besuche im Fußpflegeinstitut garantieren nicht nur gepflegte, sondern auch gesunde Füße. Die oberösterreichischen Fachexpertinnen und Fachexperten arbeiten nach hohen Hygienestandards, bieten professionelle Pflege und geben wertvolle Tipps für zu Hause. Regelmäßigkeit und Routine sind die Grundlage dafür, dass die Füße auch im Winter geschmeidig bleiben. Es empfiehlt sich daher, auf die Hilfe von professionellen Fußpflegerinnen und Fußpflegern zurückgreifen – sie bieten individuelle Behandlungen an und können sofort auf vorherrschende Probleme eingehen. Zusätzlich kann man jedoch auch selbst einiges tun, um die eigene Fußgesundheit zu verbessern. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie etwa, wie man Fußnägel richtig schneidet.

4. Aufgüsse trainieren die Gefäße

Eine positive Wirkung im Winter haben, etwa auch kalte Kneipp- sowie Wechselgüsse. Zwei bis vier solcher Wechsel, vom warmen ins kalte Wasser, reichen in der Regel aus. Nähere Informationen, sowie eine Anleitung für zu Hause erhalten Sie hier.

5. Entspannende Fußbäder gegen kalte Winterfüße

Fußbäder empfehlen sich nicht nur bei Nagelproblemen, sondern auch bei kalten Füßen. Kalte Füße sind ein typisches Winterproblem. Bei kühlen Temperaturen ziehen sich die Blutgefäße in unseren Füßen zusammen. Dieser Nervenreiz drosselt die Durchblutung der Schleimhäute in unseren Atemwegen und macht anfälliger für Erkältungen. Infolgedessen können Erreger schneller eindringen. Was dagegen hilft? Regelmäßige Fußmassagen mit einem speziellen Wärmebalsam verschafften längerfristig Abhilfe.

6. Pflege der Winterfüße

Da die trockene Heizungsluft unserer Haut nicht guttut, liegt es an uns sie intensiv zu pflegen. Produkte, die Sanddorn- und Avocado-Öl beinhalten, verfügen über einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und eignen sich perfekt für winterliche Pflegeeinheiten. Sie führen der trockenen Haut fehlende Lipide zu und unterstützen das natürliche Gleichgewicht. Ein etwas weiter verbreiteter Inhaltsstoff ist Harnstoff, auch Urea genannt. Dieser bindet das Wasser in tieferen Hautschichten. Die Hornhaut wird erweicht und übermäßige Neubildung reduziert. Das Eincremen der Füße ist das A und O – so wird auch im Winter die Feuchtigkeitsbalance aufrechterhalten.

Für einen zusätzlichen Effekt sorgt, nach einem wohltuenden Fußbad, eine intensiv pflegende Fußmaske in Socken. Tuchmasken für die Füße sind meist fettfrei, enthalten aber Macadamia-Öl, Panthenol sowie Urea und geben trockenen Füßen die notwendige Feuchtigkeit. Erhältlich sind diese unter anderem im Fußpflege Fachinstitut.

7. Richtig sitzen & Gymnastik für die Füße

Viele leiden unter kalten Füßen, und zwar nicht nur im Winter. Die Sitzhaltung, die man täglich bei der Büroarbeit einnimmt, könnte laut den Fußpflege-Expertinnen und Fußpflege-Experten der Grund dafür sein. Ideal ist es, wenn die Beine im Sitzen entspannt nebeneinander stehen. Sind sie übereinandergeschlagen, funktioniert die Durchblutung nicht richtig, was wiederum zu einem Kältegefühl führen kann. Auch Fußgymnastik ist sinnvoll für die Durchblutung – sie hat einen wärmenden Effekt.

 

Für alle weiteren Fragen oder eine individuelle Beratung stehen Ihnen die Expertinnen und Experten der OÖ Fachinstitute jederzeit gerne zur Verfügung.

Sie haben noch Anregungen? Die Blogredaktion der Innung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure der WKOÖ freut sich über jede Rückmeldung unter: fkm@wkooe.at

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